Seminar „Hilfe beim Helfen“

Vom 3. 11. 2011 bis zum 8. 12. 2011 führte die Alzheimer Gesellschaft Augsburg mit finanzieller Unterstützung der BARMER/GEK – damit kostenlos für die Teilnehmer - einen Spezialkurz für Angehörige von demenziell Erkrankten durch. Die Verantwortung für Inhalt und Durchführung lag in den Händen von Dr. Jens Schneider und anderen ehrenamtlichen Mitgliedern des Vorstandes, unterstützt von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Berlin.

Das Interesse war so groß, dass nicht alle Anfragen berücksichtigt werden konnten. Zum Start am 3. 11. fanden sich 20 Teilnehmer in der Einrichtung Pikasso (Heilig-Kreuz-Straße 22, 86152 Augsburg) ein, wo die Alzheimer Gesellschaft Augsburg ein sehr entgegenkommendes Gastrecht genießt.

Das Programm war aufgeteilt auf 7 Abende, jeweils von 17.00 bis 19.00 Uhr. Zu einem speziellen Thema sprachen kompetente Referenten.

3.11. Wissenswertes über Demenzerkrankungen
Frau Dr. Anne Hiedl, Oberärztin am BKH Augsburg
8. 11. Überblick über die Stadien der Alzheimerkrankheit besonders im frühen Stadium
Frau Dr. Anne Hiedl
15.11. Das mittlere Stadium der Alzheimerkrankheit
Frau Susanne Musiol, Fachstelle für pflegende Angehörige, Malteser Hilfsdienst
22.11. Das späte Stadium der Alzheimerkrankheit
Frau Evelyn Landherr, langjährige pflegende Angehörige
29.11. Rechtliche und ethische Fragestellungen
Herr Walter Hell, Richter, Leiter des Betreuungsgerichts Augsburg
6.12. Pflegeversicherung und Entlastungsangebote
Herr Jörg Fröhlich, Pflegeheimleiter
8.12. Hilfe beim Helfen – Rückblick und Ausblick
Herr Dr. Jens Schneider, Apotheker, 1. Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Augsburg.

Die hervorragenden Referenten vermittelten einerseits praktisches Wissen, andererseits gingen sie auf die Probleme der Angehörigen ein, beleuchteten sie aus verschiedenen Blickwinkeln. Schwerpunkte: wie helfe ich „richtig“, wie verstehe ich den Kranken besser, aber auch wie kann der Angehörige selbst gestärkt werden, damit er sich vor Überforderung schützt und möglichst ein Rest eigenen Lebens erhalten bleibt.

Am ersten Abend erhielten alle Teilnehmer einen dicken Ordner mit den Unterlagen der einzelnen Module. Obwohl jeder bereits im Besitz der „harten“ Informationen war, gab es keinen „Teilnehmerschwund“. Das lag sicher an den Ausführenden aber auch an der Gruppe selbst, die sehr schnell miteinander ins Gespräch kam: betroffene Experten unter sich, die sich gegenseitig Tipps gaben. Manche Teilnehmer bedauerten das Ende der Seminarreihe und tauschten Adressen aus.

Ein besseres Ergebnis hätten sich die Veranstalter nicht wünschen können. Der Dank geht an die Referenten, aber auch an die sehr sympathische und kooperative Gruppe. Die Auswertung der anonymen Fragebögen spiegelt das wider: 90 % der Teilnehmer beurteilten die Seminarreihe insgesamt als sehr gut und 10 % als gut und 100 % würden die Veranstaltung auf jeden Fall weiter empfehlen.
Ursula Kalb



Aus 2011 Seminar "Hilfe beim Helfen"
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Vortrag: Demenz oder Depression?

24.1.2011
"Demenz oder Depression?" Eine schwierige diagnostische Entscheidung!
Referent: Dr. Christoph Rieth

Vortrag: "Prävention von Demenzerkrankungen"

15.11.10
Prävention von Demenzerkrankungen (Es ist selten zu früh und nie zu spät)
Referent: Herr Dr. Jens Schneider
Beginn: 19:00 Uhr in der Einrichtung PIKASSO
50 Teilnehmer

Vortrag: "Wenn Essen und Trinken zum Problem wird"

04.10.2010
Wenn Essen und Trinken zum Problem wird - Ernährung von Demenzkranken zuhause

Referent: Herr Christian Kolb, Krankenpfleger in der Akutgeriatrie am Klinikum Nürnberg
Bericht
www.nahrungsverweigerung.de
Broschüren Bayerische Staatsregierung

Selbsthilfegruppentag

2.10.2010
Selbsthilfegruppentag im Zeughaus Augsburg

Treffpunkt Demenz

29.7.2010
1.Treffpunkt Demenz

Betroffene, Angehörige und Interessierte haben sich am 29. Juli im MehrGenerationenTreffpunkt in Lechhausen zum ersten Treffpunkt Demenz zusammengefunden.
Erfreulich aus Sicht der Initiatoren (die Alzheimer Gesellschaft Augsburg und der ambulanten Sozialarbeit Gerontopsychiatrie der Sozialstation Lechhausen) war die Tatsache, dass 2/3 der
21 Teilnehmer Betroffene und betroffene Angehörige waren. Es entwickelte sich unter der Moderation von Frau Landherr, Herrn Derkac und Herrn Dr. Schneider ein erfreulich offenes und konstruktives Gespräch. Im Mittelpunkt standen Fragen von betroffenen Angehörigen zu den unterschiedlichsten Problemstellungen. Nur beispielhaft seien genannt: Wie bringe ich einen offensichtlich Betroffenen zur Diagnosestellung zum Arzt, wie kann ich einen Erkrankten für ein Therapieangebot begeistern, wie verhindere ich, dass sich ein dementer Patient noch ans Steuer setzt, was ist zu tun, wenn sich der MDK angesagt hat und welche Lösung gibt es für das sehr belastende Inkontinenzproblem im Zusammenhang mit einer Demenzerkrankung.
Alle Fragestellungen wurden sehr offen in der Runde diskutiert. Hilfreich waren die Erfahrungsberichte von betroffenen Angehörigen, die für viele persönlich erlebte, vergleichbare Situationen Lösungsmöglichkeiten gefunden hatten. Diese Lösungen, die von den Experten in eigener Sache zur Nachahmung empfohlen wurden, sind gerne als Anregung angenommen worden. Auch anwesende Vertreter von Hilfeeinrichtungen für Demenzkranke konnten zum ein oder anderen Punkt noch wichtige, ergänzende Informationen beitragen.
Am Ende war man sich einig, den gelungenen Start in derselben Weise weiterzuführen. Die Veranstalter freuen sich über die gute Resonanz, über bereits eingegangene Anregungen zur weiteren Durchführung und schon heute auf den
2.Treffpunkt Demenz am 14. Oktober 2010 im MehrGenerationenTreffpunkt in Lechhausen.

Vortrag "Herausforderndes Verhalten von Demenzpatienten"

19. Juli
"Herausforderndes Verhalten von Demenzpatienten - was jeder in der Familie wissen sollte!"

Referentin: Frau Dr. Anne Hiedl

Etwa 1,2 Millionen Menschen leiden derzeit in der BRD an einer demenziellen Erkrankung, diese Zahl wird bis zum Jahr 2050 auf etwa 2 Millionen ansteigen. Neben den Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit finden in den letzten Jahren krankheitsbedingte herausfordernde Verhaltensweisen zunehmend Beachtung. Man versteht darunter Krankheitssymptome wie z. B. Angst, Unruhe, Weglauftendenzen, Verkennung von Personen und Situationen und aggressives Verhalten. Diese Auffälligkeiten stellen eine hohe Belastung für Angehörige, aber auch professionell betreuende Personen, dar.
Zu dem Vortrag, der im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe der Alzheimer Gesellschaft Augsburg am 19.7.2010 gehalten wurde, trafen sich ca. 60 Personen in den Räumen von PIKASSO. Er richtete sich an Angehörige von Menschen mit Demenz mit dem Ziel, die genannten Symptome zu erläutern und praktische Empfehlungen zu geben, so dass ein adäquater Umgang mit den belastenden Verhaltensweisen gelingen kann.

Vortrag
Umgang und Beschäftigung

Vortrag "Was bringt der Pflege-TÜV?"

21. Juni
"Was bringt der Pflege-TÜV?"

(Pflegenoten - Bürokratiemonster oder wertvolle Hilfe bei der Suche nach Pflegeheim und ambulantem Pflegedienst?)
Referent: Herr Jörg Fröhlich.
Bericht
Bilder
Checkliste für eine Pflegeheimsuche für Demenzkranke

Vortrag "Patienten mit einer Demenz im Krankenhaus"

26. April 2010
"Patienten mit einer Demenz im Krankenhaus - Eine Herausforderung für Ärzte, Krankenschwestern und Angehörige"

Frau Mia Schunk, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Landesverband Bayern informierte über die schwierige Situation der Patienten, Ärzte und Krankenschwestern. Demenz ist eine oft unbekannte Nebendiagnose - "Ohne Diagnose lebt es sich leichter". Über körperliche Erkrankungen wird geredet, Demenz ist in manchen Familien immer noch ein Tabuthema. Eine akute Krankenhausein-weisung ist eine psychische Belastung für Demenzkranke und Angehörige - der Aufenthalt im Krankenhaus wird oft als schreckliche Odyssee erlebt. Aufgrund ihrer demenziellen Erkrankung sind die Patienten nicht mehr in der Lage, den Anweisungen des Klinikpersonals zu folgen und benötigen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Zuwendung. Hinzu kommen oft noch die Überforderung und Hilflosigkeit der Angehörigen.
Frau Schunk stellte Nutzen und Schaden einer Krankenhauseinweisung für Demenzkranke gegenüber und führte die besonderen Belastungen für die Patienten auf.
Herr Dr. med. Oliver Dietrich, Oberarzt am Klinikum Augsburg, betreut die Patienten der gerontotraumatologischen Station, die im Juli 2009 als Modellprojekt "VITA" eröffnet wurde. Auf dieser Abteilung wird ein neues Konzept umgesetzt, hier arbeitet ein interdisziplinäres Team zusammen. Die Patienten nehmen ihr Essen im gemeinsamen Aufenthaltsraum ein, der wie ein Wohnzimmer mit Fernseher und schönen Bildern ausgestattet ist. Hier wird auch eine Beschäftigungstherapie angeboten - es wird z.B. getöpfert. Außerdem steht ein eigener Therapieraum zur Verfügung, es gibt 6 Physiotherapeuten und 1 Ergotherapeutin. So macht Krankengymnastik in der Gruppe richtig Spaß. Ziel ist es, die Verweildauer im Krankenhaus den Bedürfnissen der Patienten besser anzupassen und eine möglichst baldige Rückkehr in das gewohnte soziale Umfeld zu ermöglichen.
Im Anschluss an den Vortrag gab es eine rege Diskussion. Es ist festzuhalten, dass auch die Angehörigen eine sehr verantwortungsvolle und wichtige Rolle spielen. Sie sind das Sprachrohr der an einer Demenz erkrankten Patienten und eine enge Bezugsperson. Mit Unterstützung der Angehörigen oder auch ehrenamtlicher Betreuungs-kräfte könnte ein Krankenhausaufenthalt wesentlich verbessert werden.
Bilder
www.demenz-im-krankenhaus.de
Informationsbogen für Demenzpatienten bei Aufnahme ins Krankenhaus
Begleitheft zum Informationsbogen bei Krankenhausaufnahme

Einweihung des Mehrgenerationentreffs in Lechhausen

23. April 2010
Feierliche Einweihung des Mehrgenerationentreffs in Lechhausen mit Oberbürgermeister Herrn Dr. Kurt Gribl.
Mit einem Festakt wurde die Eröffnung des "sozio-kulturellen Ecks" mit neuer Stadtteilbücherei, Hausaufgabenbetreuung und Mehrgenerationentreff gefeiert. Hier entsteht ein Zentrum, das eine Begegnungsstätte für alle Generationen werden soll. "Mehrgenerationenhäuser eröffnen Räume, die den Zusammenhalt der Generationen festigen." (Ursula von der Leyen)
Die Alzheimer Gesellschaft Augsburg e.V. - Selbsthilfe Demenz wünscht allen Lechhauser Bürgern, dass in diesem Zentrum generationsübergreifend miteinander und füreinander gelebt wird.
Bilder

Neubürgerempfang im Augsburger Rathaus

26. März 2010
Neubürgerempfang im Augsburger Rathaus

Am 26. 3. 2010 konnte Herr Oberbürgermeister Dr. Gribl ca. 850 angemeldete Neubürger begrüßen von insgesamt 10500, die 2009 ihren Wohnsitz nach Augsburg verlegt hatten. Das Rathaus mit seinem Prunkstück, dem Goldenen Saal, den Fürstenzimmern aber auch die eher nüchternen Fraktionsräumen der im Stadtrat vertretenen Parteien standen offen und in angenehmer lockere Atmosphäre trafen sich Neu- und Altbürger zum Gespräch über Augsburg und die vielen Einrichtungen und Beiräte der Stadt. Im Rahmen des Bündnisses für Augsburg - einer Verantwortungsgemeinschaft von Politik, Verwaltung und ehrenamtlich Engagierten - konnten wir als Alzheimer Gesellschaft Augsburg e.V. Selbsthilfe Demenz unser Alzheimer Telefon als Hilfe- und Beratungstelefon vorstellen (Tel. 0821/3193110). Wenn auch die Mehrzahl der Gäste sehr jung waren, offensichtlich viele Studenten, so konnten dennoch von Ursula Kalb, Elfriede Köhler und Monika Wiedemann (3 unserer Telefonberaterinnen) sinnvolle Gespräche zum Thema Demenz geführt werden. Darüber hinaus fanden Gespräche mit den Ehrenamtlichen anderer Projekte im Bündnis und von Beiräten wie Seniorenbeirat, Behindertenbeirat und Integrationsbeirat statt. Dieses Bündnis für Augsburg ist im Büro für Bürgerschaftliches Engagement direkt dem Oberbürgermeister unterstellt, der seine besondere Unterstützung betonte. Geist und Magen wurden verwöhnt mit Führungen, angenehmer Life-Musik, verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten und unterschiedlichsten Vorführungen. Die Neubürger konnten ihren Informationsbedarf decken und gleichzeitig einen sehr geselligen Abend verbringen im schönen Ambiente des Augsburger Rathauses.

Vortrag "Musiktherapie mit demenziell erkrankten Patienten"

25. Januar 2010
"Musiktherapie mit demenziell erkrankten Patienten"

Um 19 Uhr trafen sich ca. 30 Zuhörer zu einem Vortrag der Musiktherapeutin (DMtG) Frau Andrea Geis in den Räumen von PIKASSO. Herr Dr. Schneider von der Alzheimer Gesellschaft Augsburg begrüßte sie und die Gäste. Der Abend begann mit einem Gitarrenlied, bei dem die Zuhörer ihre Augen schlossen und zu dem Gesang von Frau Geis träumen durften. Frau Geis berichtete über die verschiedenen Formen und Einsatzmöglichkeiten der Musiktherapie und deren Wirkung auf die Patienten und speziell auf Demenzpatienten. Es wurde eine Auswahl von Liederbüchern und CDs mit Volksliedern und Schlagern der 30er bis 50er Jahren vorgestellt. Zum Schluß durfte das Publikum mit den verschiedensten Instrumenten selbst mitmusizieren.
Vielen Dank für diesen interessanten Vortrag! Wer sich aufgrund dieses Berichtes über Musiktherapie und über die Referentin nochmal informieren will, den verweisen wir auf den Link Musiktherapie Andrea Geis
Im übrigen können Sie über die Deutsche Alzheimer Gesellschaft oder auch über uns die Broschüre "Mit Musik Demenzkranke begleiten" bestellen.

Vortrag "Arzneimittel und Alzheimer - Chancen und Risiken"

26. Oktober 2009
"Arzneimittel und Alzheimer - Chancen und Risiken"

Apotheker Dr. Jens Schneider,
1. Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Augsburg

Info-Stand

19. September 2009
Info-Stand
der Alzheimer Gesellschaft Augsburger e.V. im Rahmen des Selbsthilfegruppentages 2009 von 11:00 bis 17:00 Uhr auf dem Augsburger Rathausplatz Bilder